Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
CONNECT BAND V – SICHERN VON GESCHRAUBTEN VERBINDUNGEN 5 3 Lockern Bereits nach der Montage kann ein Vorspannkraftabfall erfolgen der zum Lockern einer Schraubverbindung führen kann Auslöser sind meist Setzoder Kriecherscheinungen Als „Setzen“ bezeichnet man das Einebnen von Oberflächenrauigkeiten Die Größe der Setzbeträge in Schraubenverbindungen ist abhängig von verschiedenen Parametern wie zum Beispiel • Anziehverfahren • Rauigkeit der gepaarten Flächen • Höhe der Flächenpressung • Art der Beanspruchung Zu Druck Schub • Betriebstemperatur 3 1 Konstruktive Maßnahmen gegen Lockern Das Lockern von Schraubenverbindungen kann durch geeignete konstruktive Maßnahmen verhindert werden wie zum Beispiel • Ausreichend große elastische Nachgiebigkeit von Schrauben und verspannenden Bauteilen • Einsatz von Dehnschrauben • Mindestklemmlängen größer 2x Schrauben-Nenndurchmesser • Erhöhung der Montagevorspannkraft durch Verwendung von Schrauben mit höherer Festigkeit • Wenige Trennfugen • Oberflächen mit geringer Rautiefe • Ausreichend große Auflagefläche zur Verminderung der Flächenpressung • Einleiten einer definierten Montagevorspannkraft unter Berücksichtigung der Reibzahlen der Schrauben Mutterngeometrie und der Festigkeitsklasse mit Hilfe eines kontrollierten Anziehverfahrens Insbesondere bei der Verwendung von Schrauben mit höherer Festigkeit muss der Flächenpressung an der Auflage besondere Beachtung geschenkt werden Eine Schraube mit Flanschkopf oder das Unterwalzen Kombischraube oder Unterlegen einer geeigneten vergüteten Scheibe reduziert die Flächenpressung und verhindert das Lockern Kombischraube Schraube mit Flanschkopf Sperrkantscheibe Tabelle 2 Beispiele Lockerungssicherungen 4 Selbsttätiges Losdrehen Eine häufig vorkommende Ursache für das Versagen einer Schraubenverbindung ist ein Klemmkraftverlust durch selbsttätiges Los - drehen Dies führt teilweise zu einem Verlust oder zu einem Dauerbruch der Schraube Ursache ist eine erzwungene Relativbewegung durch wiederholte elastische Verformungen oder Querverschiebungen der miteinander verschraubten Teile Hier gilt das physikalische Gesetz Wird die Reibungskraft zwischen zwei Körpern in einer Richtung überwunden so kann eine zusätzliche Bewegung in anderer Richtung durch Kräfte eingeleitet werden die kleiner als die Reibungskraft sind Angewendet auf eine Schraubenverbindung bedeutet dies Werden durch eine erzwungene Relativbewegung in der Schraubenverbindung die Reibungskräfte überwunden ist die Selbsthemmung in der Schraubenverbindung aufgehoben Unter der Wirkung des durch die Vorspannung über die schiefe Ebene der Gewindesteigung ausgeübten Drehmoments inneres Losdrehmoment kann sich die Schraube losdrehen